„Man müsste Klavier spielen können, wer Klavier spielt hat Glück bei den Fraun“, hat Johannes Heesters in einem seiner berühmtesten Schlager gesungen. Diese Liedzeile kann Michael Grubschat sicherlich bestätigen. Der geborene Kasselaner ist seit seinem achten Lebensjahr mit dem Klavier per Du. Bis zum 16. Lebensjahr genoss er eine klassische Ausbildung, ehe er sich in der Pubertät für seinen individuellen Weg entschied: Die Freiheit des Improvisierens.

Da verwundert es nicht, dass er sich in der Folge mehr und mehr dem Jazz verschrieben hat. Der 32-Jährige Wahl-Münsteraner bezeichnet sein Klavierspiel als Spiegel seiner Persönlichkeit: „Egal ob ich traurig, fröhlich oder betrunken bin, ich drücke so meine Gefühle aus. Andere rufen ihre Freunde an, ich setzte mich stattdessen ans Klavier.“

Ausgezahlt hat sich sein Können in mehrfacher Hinsicht. Mit seinem Improvisationstalent hat sich der inzwischen diplomierte Pflegewirt sein Studium finanziert. Fast drei Jahre lang sorgte er in drei verschiedenen Kaufhäusern am Piano für Live-Hintergrundmusik. Den Ausdruck seines größten Glücks als Musiker trägt er als Ring am Finger. Bei einem seiner Auftritte als Kaufhaus-Pianist lernte er seine Frau Sara kennen. Ja, ja: Man müsste Klavier spielen können.

Michael Grubschat tritt im Rahmen der Ausstellungsvernissage am Freitag (8.2.) auf.